Ein Blog aus Hamburg über Hamburg. Eine humorvolle Betrachtung des alltäglichen Treibens. Es geht um die Menschen und die Ereignisse in der Hansestadt. Die komischen Menschen und die komischen Ereignisse. Kleine Ereignisse in der großen Stadt. Leise Töne in einer lauten Umgebung. Amüsant, unterhaltend, manchmal wirr. Eben 'Tüdelkram from Hamburg'.



7. Dezember 2015

Ruhe bitte!

Winter, Advent, Nikolaus, Weihnachten. Die Welle der Besinnlichkeit rollt unaufhaltsam auf uns zu und über uns hinweg. Ob wir wollen oder nicht.
Der ein oder andere mag regelrecht davon erschlagen werden. Für wieder andere beginnt erst jetzt der große Stress des Jahres. Die lange Zeit des Advents ist nicht ausnahmslos gut, das ist klar. Aber vielleicht können wir uns doch auf eine Sache einigen: es ist ein bisschen ruhiger als sonst.
Gerade das ist ja auch ein Grund, warum manche Leute ausgerechnet jetzt etwas durchdrehen. Erst jetzt, in der Ruhe, haben sie mal die Zeit, über gewisse Dinge nachzudenken. Ihren Job, ihre Familie, ihr Leben. In Einzelfällen führt diese ungewohnte Gehirnanstrengung zu fatalen Ergebnissen. Gewiss, das kann sehr unangenehm sein. Ungemütlich. Alles andere als weihnachtlich. Aber es ist ehrlich und notwendig. Und deshalb ist es gut.
Natürlich alles unter der Voraussetzung, dass der Denker dabei nicht völlig den Verstand verliert und Dinge tut, die man am nächsten Tag auf den Titelseiten der blutrünstigen Regenbogenpresse nachlesen muss.

Ich will mich hier und heute auch lediglich auf das Thema "Ruhe" an sich beschränken. Im positiven Sinne. Einfach mal die Klappe halten. Das kann sehr entspannend sein... 

10. November 2015

In stillem Gedenken





 

"In der Krise beweist sich der Charakter."

 
Helmut Schmidt
23.12.1918 - 10.11.2015
Hamburg
 
 


8. November 2015

Handy hoch drei

Es ist wohl mehr als überflüssig zu erwähnen, dass Smartphones aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken sind. Menschen, die weit vor der letzten Jahrtausendwende geboren sind, können sich kaum noch vorstellen, geschweige denn erklären, wie ein Leben ohne Mobiltelefon überhaupt funktionieren konnte.
Wenn ich alleine daran denke, wie ich vor Jahren aufgrund einer Verabredung irgendwo einfach so auf irgendwen gewartet habe. Einfach so. Ohne Liveticker seiner Anfahrt. Muss man sich mal vorstellen! Da stand ich da und hatte keinerlei (!) Informationen darüber, wo sich der andere gerade aufhielt. Wahnsinn! Dass derjenige überhaupt unterwegs war, erfuhr ich erst durch sein Erscheinen. Irre!
Da ist es fast beruhigend zu sehen (oder viel mehr: zu hören), dass auch andere Menschen zu Sklaven ihrer Telefone geworden sind...

26. Oktober 2015

Gegen das Vergessen

Selbst wenn ich wollte, ich könnte nicht mit der Berichterstattung über den Hamburger Personennahverkehr aufhören. Unmöglich! Die teils haarsträubenden Ereignisse und Vorkommnisse drängen sich zu sehr auf, stauen sich auf, wollen raus. Bilder, die man einfach nicht vergessen kann, brennen sich quasi in die Pupillen ein. Worte, die in völlig unvorstellbaren Konstellationen und/oder Situationen fallen, nisten sich im Gehörgang ein und hallen noch Ewigkeiten später wie Echos nach.

Die Mission ist klar: der oder die (oder das?) Leser respektive Leserin darf nicht vergessen, was für Gestalten tagtäglich in Bussen und Bahnen anzutreffen sind. Die Leute müssen vorbereitet sein, um die Geschehnisse verkraften zu können. Um es poetischer auszudrücken: Kopfhörer sind keine Schutzwesten! Der Wahnsinn ist unaufhaltsam!
Aber lest selbst...

17. April 2015

Stein, Schere, Knockout

Es gibt verschiedene Situationen, in denen man in Hamburg mit dem Schlimmsten rechnen und auf der Hut sein sollte. Beispielsweise während einer Bahnfahrt nachts um vier mit der S-Bahn ab Reeperbahn. Oder bei einem nächtlichen Spaziergang durch´s beschauliche Billstedt. Oder wenn man sich auf dem DOM am Autoscooter vordrängelt. Oder auf dem Hafengeburtstag. Oder am 23. Dezember auf der Mönckebergstraße. Oder, oder, oder...

Was aber für gewöhnlich nicht zu diesen Situationen dazugezählt werden muss, ist eine Busfahrt nachmittags um drei von Winterhude über Alsterdorf Richtung Flughafen.
Zumindest dachte ich das bisher.


9. April 2015

Wie die Zeit vergeht

Aufgrund erschreckender Beobachtungen im Großstadtdschungel unterbreche ich das Schweigen in diesem Blog...

Es ist ja so: man wird nicht jünger! Frau schon mal gar nicht. Mann aber auch nicht. Von wegen "bestes Alter" und so. Blödsinn! Sicherlich gibt es da ein paar Exemplare, alle um die 50 Jahre alt, die in der Tat was hermachen. Keine Frage. Aber sind wir doch mal ehrlich: diese Jungs und Mädels sahen auch mit 20 schon zum Niederknien aus. In Einzelfällen sogar noch besser. Es ist ja nun mal nicht gerade so, dass der Mensch 49 Jahre als Blobfisch vor sich hinvegetiert und am 50. Geburtstag plötzlich zum Adonis mutiert.

Die Vergänglichkeit und der unvermeidliche Verfall werden dem Durchschnitts-Otto und der Mittelmaß-Ottilie also im Normalfall tagtäglich bewusst. Und manchmal wird sie einem ungefiltert vor Augen geführt. Beispielsweise bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel.