Ein Blog aus Hamburg über Hamburg. Eine humorvolle Betrachtung des alltäglichen Treibens. Es geht um die Menschen und die Ereignisse in der Hansestadt. Die komischen Menschen und die komischen Ereignisse. Kleine Ereignisse in der großen Stadt. Leise Töne in einer lauten Umgebung. Amüsant, unterhaltend, manchmal wirr. Eben 'Tüdelkram from Hamburg'.



24. Juni 2013

Hamburg schnackt! Teil 4: Franzbrötchen

Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm...lecker!

Ende

Das würde meiner Meinung nach eigentlich schon reichen.

Manch einer wird jetzt vielleicht einwerfen wollen, dass die Überschrift zu diesem Artikel lieber "Hamburg isst! Teil 1: Franzbrötchen" lauten sollte.

Mein Hintergedanke hierzu war allerdings, dass es das einzig wahre Franzbrötchen unter dem Namen Franzbrötchen natürlich nur in Hamburg gibt, mittlerweile aber durchaus häufig auch in anderen Teilen der Republik ähnliche Gebäckstücke unter anderen Namen zu finden sind. In Lüneburg beispielsweise werden sie, wie passend, als "Hamburger" dargeboten. 
Ich habe übrigens versucht, mir dies von meiner einzigen Lüneburger Quelle bestätigen zu lassen und dieser im Gegenzug die lang ersehnte, namentliche Erwähnung in meinem Blog zu gewähren. Doch leider hat sie kläglich versagt. Natürlich könnte ich die fünf Buchstaben ihres Vornamens trotzdem problemlos hier nun aufschreiben. Aber es geht mir dabei ums Prinzip. Außerdem bezweifele ich, dass die Quelle in einem solchen Zusammenhang genannt werden will.  
Lange Rede, kurzer Sinn: geht jetzt los...

Zum Anbeißen! (Foto: Wikipedia)

Das Kleine Lexikon Hamburger Begriffe hat das Franzbrötchen selbstverständlich ebenfalls ins Repertoire mit aufgenommen.
Demnach geht die Geschichte dieser Köstlichkeit bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals gab es bereits das große, längliche "Franzbrot", welches man heutzutage wohl als Baguette bezeichnen würde. Irgendein kreativer Hamburger Bäcker kam dann mal auf die Idee, das Franzbrot in handlichen Portionen in der Fett-Pfanne zu braten: das Franzbrötchen war geboren.

In einem Artikel des Hamburger Abendblatts finden sich noch ein paar weitere, interessante Infos. So ist das Franzbrötchen hinter dem herkömmlichen Weizenbrötchen in Hamburg die Nummer zwei am Verkaufstresen. Täglich werden 20.000 Stück an den Mann und die Frau gebracht. Denn, und das freut die Backgilde, das Franzbrötchen ist bei beiden Geschlechtern gleichermaßen beliebt. Darüber hinaus verkauft es sich zu jeder Tages- und Jahreszeit gleich gut.
Kleiner Insider-Tipp übrigens: frisch aus dem Ofen und noch warm schmecken sie meiner Meinung nach am allerbesten. Also einfach mal Sonntagmorgens schon um sechs Uhr zum Bäcker laufen (das sagt der Richtige...). 

An dieser Stelle möchte insbesondere den völlig Ahnungslosen unter Euch kurz erklären, dass das Franzbrötchen überwiegend auf dem Frühstückstisch oder neben dem Nachmittagskaffee zu finden ist. Aber auch als kleiner Snack zwischendurch erfreut sich das Franzbrötchen durchaus großer Beliebtheit.
Apropos "kleiner Snack": ein einziges, kleines, harmlos wirkendes Franzbrötchen (in der Regel um die 100 Gramm schwer) verfügt über gute 500 Kalorien und stellt damit die meisten anderen Lebensmittel gnadenlos in den Schatten.
Aber in Sachen Geschmack und Genuss sollte man dann und wann ruhig mal die Kalorien und Gesundheit außer Acht lassen. Wir können uns ja schließlich nicht nur von Evian und Puffreis ernähren.

Was an dieser Stelle natürlich nicht fehlen darf, ist ein Rezept für Franzbrötchen. Und siehe da, da ist es auch schon:

Teig:
1 Würfel Hefe
200g lauwarme Milch
500g Mehl
75g Butter
50g Zucker
1 Ei
6g Salz

Belag:
75g Butter
125g Zucker, Zimt

Die Hefe in der warmen Milch auflösen und die Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Den Teig bei 40°C 30 Minuten ruhen lassen, zusammenstoßen und nochmals bei 40°C 20 Minuten gehen lassen. Dann den Teig 40 x 60 cm groß ausrollen, die weiche Margarine Butter aufstreichen und mit Zimt-Zucker bestreuen. Den Teig aufrollen und in etwa 2 cm breite Scheiben schneiden. Mit einem Holzlöffelstiel von oben auf die schmale Kante pressen. die Franzbrötchen nochmal 15 Minuten bei 40°C gehen lassen und dann bei 160-180°C (je nach Backofenart) 15 Minuten backen.

Viel Erfolg beim Backen und viel Spaß beim Probieren.
Persönliche Einladungen zum Test-Essen nehme ich gerne über die Kommentarfunktion oder via Facebook ("Profatus Blog") entgegen.

6 Kommentare:

  1. Also zwischen Labskaus und Franzbrötchen entscheide ich mich ganz eindeutig für Franzbrötchen. Ein kulinarisches Hamburger Wahrzeichen, ich liebe Franzbrötchen, gehört einfach zu Hamburg.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Stimme Dir voll und ganz zu. Allerdings wäre ich auch einer Portion Labskaus gegenüber nie abgeneigt.
      Am Besten: Labskaus und dann Franzbrötchen zum Nachtisch ;)

      Löschen
  2. Oh, warme Franzbrötchen sind einfach die Besten. <3 Könnt ich ständig essen, aber leider bekomme ich so selten wirklich frische, die noch warm sind, bin zu den falschen Zeiten unterwegs.

    Viele Grüße
    ACunicorn

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, das Problem kenne ich auch. Vielleicht noch mal in die Mikrowelle werfen?! Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren...

      Löschen
  3. Mein morgiges Frühstück.. hab ich grade beschlossen! Ich darf mich ja nun seit 5 Tagen Bewohnerin von Hamburg nennen :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Seit 5 Tagen? Na dann wird es aber auch Zeit! Guten Appetit :)
      Und herzlich Willkommen in Hamburg!

      Löschen

Danke für Dein Interesse!
Hier kannst Du Deine Meinung zum Thema, dem Post oder Blog los werden. Ich freue mich über jede Art von Feedback, also bitte keine Hemmungen. Aber immer schön freundlich bleiben...